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 Niehl


Politisch gehört Niehl dem Stadtbezirk Köln-Nippes an. 

Die Siedlung Niehl wurde erstmals 927 mit der Ortsbezeichnung "Nyhel" genannt. Aus dieser ursprügnlichen Siedlung wurde eine Fischerdorf. 1888 wurde Niehl zu der Stadt Köln eingemeindet. Ende 2004 wohnten in diesem Stadtteil 18.134 Menschen.

Ab dem 20. Jahrhundert entwickelte sich Niehl vom Fischerdorf zu einem Industrie- und Gewerbeschwertpunkt  der Stadt Köln durch die Ansiedlungen einiger Großbetriebe. Heute befinden sich im Stadtteil die Ford-Werke, ein Rheinhafen, Werke der Petrochemie und ein Heizkraftwerk und die Großdruckerei Bauer druck KG. 

Der Gewerbe- und Industrieschwerpunkt Niehl stellt im Stadtgebiet Köln das flächenmäßig größte und mit Arbeitsplätzen das am dichtesten besetzte Gewerbe- und Industrieareal dar.

 

 

Einmal ein idyllisches Fischerdorf


Mit dem Niehler Hafen entstand einer der modernsten und bedeutensten Umschlagplätze. 

Mit Beginn der Ausbaggerungen 1925 siedelten sich immer mehr  Industriebetriebe an, die den Hafen benötigten. 

Der Umschlag von Massen- und Stückgütern hat dazu geführt, dass Niehl der größte Kölner Hafen mit der größten Umschlagkapazität wurde. 

Das Heizkraftwerk im Hafen ist weithin sichtbares Zeichen für diese Entwicklung.

 

 

Ford-Werke


Im Jahre 1931 siedelten sich in Niehl die von Berlin verlagerten Ford-Werke an, die heute nicht nur die Fertigung, sondern auch die Hauptverwaltung des Unternehmens für Deutschland wie auch für Europa beherbergen. 

 

 

St. Agatha-Krankenhaus


Begründer und bis ins Jahr 2000 Betreiber des Krankenhauses war die Ordensgemeinschaft der Genossenschaft der Cellitinnen in Köln.

Im Jahre 1894 erbaten sich die Bewohner von Niehl einige Schwestern zur Pflege ihrer Kranken und zur Fürsorge der Kinder. Diesem Wunsch kam die damalig amtierende Generaloberin Mutter Materna Diefenthal (1884-1899) nach. 

Mit den Jahren stieg die Zahl der zu Betreuenden. So wurde 1903 der Grundstein für ein Krankenhaus mit angrenzendem Altenheim gelegt. 

 

 

Alt St. Katharina - das Kölner Dömchen


 

Die früher dreischiffige Basilika wurde vermutlich im 12. Jahrhundert errichtet. Sie gehörte zum Besitz des Kölner Kunibertstiftes.

Das Gotteshaus war damals die einzige Pfarrkirche für das Gebiet von Nippes bis Niehl. Hieran erinnert heute die Straße "Niehler Kirchweg". 

1892 wurde der Grundstein für eine neue, größere Kirche - St. Katharina - gelegt, da im Zuge der Industrialisierung Alt St. Katharina zu klein geworden war.

 

 

Katholische Bürgergesellschaft


Das Photo zeigt das Vereinshaus der Katholischen Bürgergesellschaft Köln-Niehl. 

Das 1936 gegenüber den katholischen Vereinen ausgesprochene Betätigungsverbot entzog der Gesellschaft die wirtschaftliche Grundlage. Sie ging in Konkurs. Das Vereinshaus wurde versteigert. 

Heute befindet sich in dem Gebäude das Hotel Bürgerhof.

 

 

Sebastianstraße


Die Niehler Hauptstraße erhielt den Namen Sebastianstraße erst 1888. Anlass für die Umbenennung war Eingemeindung von Niehl nach Köln. Sie ist Teil der ehemahlingen alten Römerstraße, die von Köln bis Neuss führte.

Die Straßenbahnverbindung Köln-Niehl erhielt im ersten Weltkrieg besondere Bedeutung:  Die Straßenbahnwagen dienten zum Transport von Verwundeten in das Niehler St. Agatha-Krankenhaus.

 

 

Panorama von Niehl


Dominiert wird das Panorama durch Kirchen. Rechts erkennt man Alt St. Katharina. In der Mitte befindet sich Neu St. Katharina. Links am Horizont ist der Dom zu erkennen.

Die unmittelbare Lage Niehls am Rhein ist Folge der schweren, mit Eisgang verbundenen Überschwemmungen der Jahre 1740, 1746 und 1784. Die Fluten rissen den ca. 350 m breiten Landstreifen zwischen Kirche und Rheinstrom weg und zerstörten Ackerland, das damals lebensnotwendig für die Bewohner von Niehl war.